Informationen zu Neuropsychosomatik
Sie beschäftigt sich mit neurologischen Symptomen wie Lähmungen, Gefühlsstörungen, Zittern und anderen, die durch eine Veränderung in der Funktion motorischer und sensibler Systeme des Gehirns ausgelöst werden. Diese Störungen werden durch emotionale Faktoren hervorgerufen und auch nach ausgiebiger Ursachenforschung und medizinischer Abklärung können derzeit keine organischen (geweblichen) Veränderungen der Gehirnstrukturen gefunden werden.
Es existieren viele Synonyme für neuropsychosomatische Erkrankungen wie zum Beispiel Konversionsstörungen, dissoziative Erkrankungen, hysterische Erkrankungen oder psychogene Störungen.
In der aktuellsten Version des Diagnosekataloges der American Psychiatric Association (DSM-V) wird der Terminus „funktionelle neurologische Erkrankungen“ verwendet, um diese Störungsbilder zu beschreiben.
Die Kernaufgabe der Neuropsychosomatik ist die Klärung der Frage, wie diese neurologischen Symptome zustandekommen und wie sie wirksam therapiert werden können.
Der Erklärungsansatz vom Vorliegen einer Störung im Zusammenspiel zwischen emotionalen und motorischen/sensiblen Zentren steht heute eher noch am Anfang. Das liegt daran, dass das Wissen um die Lokalisation emotionaler Gehirnzentren und deren Verbindungen beim Menschen noch nicht weit gediehen ist. Andererseits geben Befunde aus dem Bereich der Funktionsbildgebung mit fMRI (funktionelle Magnetresonanzuntersuchungen) und PET (Positronenemissionstomographien) die Richtung für ein beginnendes Verstehen der Emotions-Neurosymptom-Zusammenhänge vor.