Die Schlaganfallnachsorgeambulanz der Universitätsklinik für Neurologie umfasst folgende Schwerpunkte:
- Alle Patient:innen, die zuvor aufgrund eines Schlaganfalles an der Stroke Unit bzw. einer der drei neurologischen Stationen aufgenommen waren, werden nachuntersucht. Dabei wird nochmalig detailliert das Risikoprofil ermittelt, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden. Die entsprechenden Risikofaktoren (wie zum Beispiel hoher Blutdruck, erhöhte Blutfette, Übergewicht, Bewegungsmangel oder Vorhofflimmern) werden überprüft, um dann in der Folge das Risiko mittels medikamentöser Therapie oder Lebensstil-Modifikation zu senken. Bei Patient:innen mit seit dem Schlaganfall bestehender Behinderung wird die Möglichkeit rehabilitativer Maßnahmen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, neuropsychologisches Training) re-evaluiert und bei Bedarf eingeleitet.
- In enger Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Kardiologie wird die Indikation für schlaganfallassoziierte katheterinterventionelle Eingriffe (wie zum Beispiel PFO Verschluss, Herzohrverschluss) oder minimal-invasive Eingriffe (z.B. Loop-Recorder-Implantation) gestellt. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie wird die Indikation für neurochirurgische Revaskularisationsoperationen (z.B. Externa-Interna Bypass-Operation) nach Schlaganfall gestellt.
- Darüber hinaus werden auch bei speziellen Fragestellungen (wie z.B. zerebraler Vaskulitis, unklaren zerebralen Mikroangiopathien oder anderen seltenen Schlaganfallursachen) auch nicht-stationäre Patient:innen als Zuweisung anderer Kliniken oder aus dem niedergelassenen Bereich begutachtet.
- In der Schlaganfallnachsorgeambulanz werden auch die Visiten von Studienpatient:innen durchgeführt.