Arbeitsgruppen und Labore
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Arbeitsgruppe Amberg
Gehirnentwicklung, pädiatrische Hirntumore
Mag.arer.nat. Nicole Amberg, BSc PhD
nicole.amberg@meduniwien.ac.at
Arbeitsschwerpunkte:
- Das Gehirn verfügt über ein außerordentliches Maß an neuronaler und glialer Zelltypvielfalt. Aktuelle Studien zeigen, dass das Gehirn aus mehr als 3.300 verschiedenen Zelltypen besteht. Die Arbeitsgruppe interessiert sich dafür, wie ein Gehirn der richtigen Größe und Zellzusammensetzung entsteht. Die Grundlage für die beeindruckende Zelltypenvielfalt des Gehirns wird während der embryonalen und fetalen Entwicklung gelegt und entsteht durch besondere Zellteilungs- und Differenzierungsmuster neuronaler Stammzellen.
- Die komplexe räumlich-zeitliche Koordination der Neuronen- und Gliazellenproduktion ist allerdings sehr anfällig für intrinsische und externe Störungen, wie erbliche oder de-novo-Keimbahnmutationen, somatische Mutationen, maternale Malnutrition und Exposition gegenüber Viren oder Toxinen.
- Daher konzentriert sich die Arbeitsgruppe auf die Analyse der zellautonomen und nichtzellautonomen Mechanismen der Gehirnentwicklung unter gesunden und veränderten Bedingungen. Das Labor deckt ein breites Krankheitsspektrum ab, beispielsweise pädiatrische Hirntumore, die durch Tumor-Prädispositions-Syndrome entstehen, oder Entwicklungsfehlbildungen wie Hemimegalenzephalie oder Rhomboenzephalosynapsis.
Methoden:
- Das Labor verwendet von Patienten stammende iPSCs, 3D-Zellkulturmodelle, Mausmodelle sowie fetales Gewebe aus der Neurobiobank der Medizinischen Universität. Wir wenden modernste Genetik- und Bildgebungstechniken sowie verschiedene Einzelzell-Ansätze an, um den Verlauf der Abstammungslinie neuronaler Stammzellen auf mehreren Ebenen zu beurteilen.
- Darüber hinaus engagiert sich das Labor mit großem Enthusiasmus für die Entwicklung oder Teilnahme an Diversitäts-, Gleichberechtigungs- und Inklusionsaktivitäten sowie für naturwissenschaftliche Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Weitere Informationen: https://www.nicoleamberg.com/
Schlüsselwörter:
- Stammzellen, Entwicklungsstörungen, Gehirnentwicklung, Tumor-Prädispositions-Syndrome, Polycomb, Einzel-Zell, Großhirn, Kleinhirn, Hirnstamm
Ausgewählte Drittmittel-Finanzierungen / aktuelle Projekte:
- Sommer 2024 FFG Talentesommer
- 05/2024 – 04/2027 FWF Elise Richter Fellowship V1041
- 06/2023 – 05/2026 Fellinger Krebsforschung Förderung
- Sommer 2023 FFG Talentesommer
- 12/2018 – 11/2021 FWF Hertha Firnberg Fellowship T1031
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Arbeitsgruppe Haberler
Pädiatrische Hirntumore, Fehlbildungen des ZNS, Epilepsie-Pathologie
Univ.-Prof.in Dr.in Christine Haberler
christine.haberler@meduniwien.ac.at
Arbeitsschwerpunkte:
- Das Gehirn ist das faszinierendste und genialste Geschenk, das wir je erhalten haben.
- Wir interessieren uns für Hirnerkrankungen von Föten, Kindern und Jugendlichen und untersuchen Tumore und neurologische Entwicklungsstörungen/Entwicklungsneuropathologien.
- Hirntumore bei Kindern sind die häufigsten, soliden Tumore und die häufigste krebsbedingte Todesursache im Kindesalter. Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf molekulardiagnostischen und prognostischen Markern pädiatrischer Hirntumore. Unser besonderes Interesse gilt der Tumormikroumgebung und der Gehirnentwicklung sowie deren Rolle bei der Tumorentstehung.
- Entwicklungsbedingte Fehlbildungen des Gehirns umfassen ein breites Spektrum unterschiedlicher Erkrankungen. Wir korrelieren prä- und postnatale MRT-Bilder mit morphologischen Phänotypen und genetischen Veränderungen, um diese behindernden Krankheiten besser zu verstehen.
Alumni:
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Asuka Araki
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Bernadette Becsi
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Johannes Gojo
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Sabine Kaindl
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Dominik Kirchhofer
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Philippe Muller
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Harald Stefanits
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Anna Walter